Junke Spunde!
 

 
Früher war alles besser!!

Diesen Quark reden auch wir uns immerzu ein, aber was war denn eigentlich besser. Es war einfach anders, nicht besser oder schlechter! Wir spielen nun schon seit 1993, aber man kann eigentlich nicht sagen, dass wir damals besser gespielt hätten. Damals trashten wir Punk mit Posaune. Die Blasinstrumente und unsere Vorliebe für Ska-musik bilden heute unsere musikalische Grundlage: SKA !!!!!!
 
Übrigens: REVSOMOL ist die Abkürzung für:
Kyrillisch
So nannte sich der Revolutionäre Mongolische Jugendverband.


Wir loosen in der Reichenstr. ab!

 
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Bogdo-Gegen-Palast. Ulan-Bataar!

 
1920 gründete sich die Mongolische Volkspartei [später Mongolische Revolutionäre Volkspartei]. Nach der Revolution wurde am 11. Juli 1921 der Sieg der Volksarmee über die chinesischen und weißrussischen Besatzer verkündet. Auch wenn dieser Sieg mit sowjetischer Hilfe erkämpft wurde, sollte man nicht vorschnell von sowjetischer Okkupation sprechen. Die Veränderungen in der Gesellschaftstruktur waren gravierend, gingen aber von der regierenden Mongolischen Volkspartei aus, die einen Staat nach sowjetischem Vorbild errichten wollte, der spätestens seit der Gründung der Mongolischen Volksrepublik 1924 die Jahrhunderte alte Nomadenkultur systematisch zu zerstören suchte.

 

 
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Der REVSOMOL gründete sich 1922 als zur Partei gleichberechtigte Organisation. Da die MVP dem Revsomol als konservativ erschien, dachte er nicht daran, die führende Rolle der Partei anzuerkennen, geschweige denn, sich selbst zum Helfer derselben zu degradieren. Angeblich waren die ersten Führer des REVSOMOL unter den Einfluß der "vom japanischen Imperialismus gekauften Feinde des Mongolischen Volkes", Bodo und Dansan, gekommen. Die folgenden Jahre bis 1924 nun waren durch Liquidierungsmaßnahmen geprägt, und zwar auf nachdrücklichen Rat des Exekutivkomitees der KomIntern!!! Also zeichnnete sich die MVP noch vor Stalin durch sogenannte Säuberungsaktionen aus. Ausschlaggebend war sicher der sowjetisch-mongolische Vertrag von 1921, aber Exekutive blieb immer die Partei.

Mongolische Kultur!

 
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Die Jurte!

Das relativ bevölkerungsarme Land hatte ungefähr seit den 1970er Jahren einen fast 50%igen Bevölkerungsanteil von unter 16järigen. Nicht zuletzt deshalb hing der größte Teil der volkswirtschaftlichen Produktion von einem starkem Jugendverband ab. Der REVSOMOL war als Organisator zahlreicher industrieller Aufbauprojekte eine der wichtigsten Stützen der MRVP. Anfang der 1980er Jahre zählte der REVSOMOL 170 000 Mitglieder.
Dass die zerstörerische Industrialisierung nach sowjetischem Vorbild mit der Kraft der 16 bis 22 järigen durchgesetzt wurde, ist uns als Nutzer des Namens dieser Jugendorganisation wohl bewusst. Auch wenn der REVSOMOL nie richtig revolutionär sein konnte und heute längst aufgelöst ist, bleibt er doch Bestandteil der fast 70 Jahre währenden Geschichte der Mongolischen Volksrepublik. Zur Verurteilung des Systems gehört unseres Erachtens gleichzeitig die Solidarisierung mit der Bevölkerung und der Respekt vor der Energie der Aufbauhelfer des REVSOMOL und deren revolutionärer und ehrgeiziger Gründungsanspruch.
 
Informationswünsche, sowie Anmerkungen und Kritiken würden uns freuen. Ein Mythos bleibt der Revsomol trotz allem...

 

  Verantwortlich für den Text: t.c.!  • 13.06.1999 •
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Literatur

• [Barthel 1988]; Barthel, Helmut. Mongolei - Land zwischen Taiga und Wüste. Gotha: VEB Hermann Haack Geograhisch-Kartographische Anstalt 1988 [Geographische Bausteine; Neue Reihe, Heft 8], 220 S.
• [Vietze 1982]; Vietze, Hans-Peter (Hgg.). Die Mongolische Volksrepublik. Historischer Wandel in Zentralasien. Berlin: Dietz 1982, 290 S.
• [Schirendyb 1971]; Schirendyb, B. Die Mongolische Volksrepublik. Von der Feudalordnung in den Sozialismus. Berlin: Staatsverlag der DDR 1971, 144 S.
• [Slatkin 1954]; Slatkin, I.J. Die Mongolische Volksrepublik. Geschichtlicher Abriß. Berlin: Dietz 1954, 315 S.
• [Tschoibalsan/Zedenbal 1954]; Tschoibalsan, H. / Zedenbal, J. Die Mongolische Volksrepublik und das Lebenswerk des Marschalls Tschoibalsan. Berlin: Dietz [1954], 127 S.
• [Blagowestschenski 1951]; Blagowestschenski, M. Die Mongolische Volksrepublik. Berlin 1951

 
 
 

 
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