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Opium
fürs Volk
Religiöse Musikausdrücke
vor einem Konzertpublikum, rezensiert von M.
Wozniak am 28. Januar 2007
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Das Abschlusskonzert
des Ultraschall-Festivals 2007 im Konzertsaal in der Hardenbergstraße
wurde eröffnet durch Isabel Mundrys Komposition Zeichnungen
für Streichquartett und Orchester von 2006. Diese ungewöhnliche
Solobesetzung übernahm das bekannte Arditti String Quartet.
Nach einer kurzen Ouvertüre mit runden, sehr voluminösen
Figuren erklangen mehrere Sätze. Charakteristisch waren Klangschnitte,
die plötzlich sehr laut einen Querschnitt durch das ganze Orchester
boten. Dadurch verlor die Komposition kurz ihren Raum- und Zeitbezug,
eine herausragender Effekt.
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Es folgte von
Beat Furrer andere stimmen für Violine und Orchester.
Die deutsche Erstaufführung dieses Stückes von 2003 konnte
mit der riesigen Besetzung tatsächlich begeistern. Im ersten
Satz tauchten einzelne Instrumentalstimmen auf, die miteinander,
gegeneinander, nacheinander oder übereinander erklangen. Der
zweite Satz war fast narrativ, da hier die Solostimme gleichsam
aufwachte. Sehr reduziert war man in Spannung versetzt, auf der
Mauer auf der Lauer ... Im dritten Satz nun begann die Zeit zu schweben,
der Zuhörer hatte das Gefühl zu schweben, der Satz schien
zu sagen: "ich weine". Fulminant dann im letzten Satz
die Konfrontation, die deutlichen Texturen der Klänge. Diese
Komposition war der Höhepunkt des Abends.
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Das letzte Stück,
1992/93 von Klaus Huber komponiert, wurde in sehr didaktischer Weise
vorbereitet: durch einen teils esoterischen, teils politischen Text.
Es enttäuschte letztendlich aber eher. Die Aufführung
der Lamentationes de fine vicesimi saeculi für Orchester
in vier Gruppen mit einem Sufi-Sänger ad libitum (1992/93)
begann sehr ruhig, bot zwischendurch etwas bombastische Klänge,
aber unmittelbar war weniger eine arabische als vielmehr eine Jazztradition
zu entdecken. Als dann der Sufi-Sänger zu singen begann, dachte
man erst, er singt aus dem Publikum heraus. Dieser große Kontrast
zu den Instrumenten war schon sehr beeindruckend, aber leider der
kleinste Teil der halbstündigen Vorführung. Trotzdem war
dies ein schönes Abschlusskonzert eines sehr gut besuchten
Festivals.
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