April 2002 |
Titel |
Franzobel: Lusthaus oder Die Schule der
Gemeinheit |
 |
|
Wien: Paul Zsolnay Verlag 2002, 169S.
|
Inhalt |
Seele eines mumifizierten sizilianischen Mädchens
beobachtet groteske Altagsbegebeneheiten á la Franzobel in
Wien. |
Kommentar |
Hier ist Franzobel fast
ein zu großer Streich gelungen. Neben routiniert verwunderlichen
Episoden hagelt es herbe Kritik an gesellschaftlichen Mythen wie Olympia
oder Tourismus. Das bewog mich auch zu Auswahl dieses nagelneuen Buches:
"Niemand will noch in den Himmel! Was ist die größte
lebendige Religion? Der Tourismus." (S. 109) Franzobels Collagetechnik
mit Versatzstücken aus dem (katholischen) Alltag sind unterhaltsam
und abwechslungsreich, zumal der österreichische Sprachgebrauch
von vornherein sympathisch klingt. Leider ist das Buch zu neu für
Internetrezensionen. |
Links |
http://www.literaturhaus.at/buch/buch/rez/franzkafka/bio.html
[Biographie und Werke]
http://www.voecklabruck.org/vst/schluss/schluss_franzobel.htm
[Interview]
http://www.sonntagszeitung.ch/sz15/S69-8383.HTM
[Interview]
http://www.welt.de/daten/2002/04/06/0406bk324392.htx
[Dramenrezension]
|
Extrainfos: Es geht mir eingentlich
gegen den Strich, das Pseudonym zu enthüllen, aber das Internet
hält nichts von Mythen: Franzobels richtiger Name lautet Stefan
Griebl. In Stuttgart ist er letztens als Bankräuber verhaftet
worden, was dort wohl öfters passiert... |