logo_dada_transparent.gif als künstlerische Strömung

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logo_dreieck_transparent.gifDas ist Dada

Dada ist die Bezeichnung für eine künstlerische Strömung, die aus Protest gegen den Ersten Weltkrieg 1916 in Zürich in der Schweiz entstand. Dada-Künstler bezeichneten ihre Kunst selbst als Dada und prägten durch Dada-Aktionen in Berlin 1918 auch den Begriff Dadaismus. Weil Dada jedoch auf jegliche Programmatik verzichtet, wird Dada genaugenommen durch das Suffix -ismus zur Bildung eines Abstaktums und zur Kennzeichnung einer geistigen Strömung verklärt. Das gleiche gilt für die dadaistischen Manifeste, die 1916 und 1918 als Parodien künstlerischer Manifeste wie die des Expressionismus oder Futurismus entstanden und die explizit eine Abgrenzung von diesen künstlerischen Strömungen artikulieren und diese harsch kritisieren. Zahlreiche Dada-Künstler standen dem Expressionismus nah, grenzten sich aber künstlerisch durch Dada vom Expressionismus ab. Neben dieser Kritik an geistigen Strömungen hinterfragten Künstler des Dada aber auch politische und gesellschaftliche Zustände, indem sie ihre Kunst als Aktionskunst gestalteten. Literarische Dada-Texte sind bewusst zum mündlichen Vortrag vorgesehen und verwenden Sprache beispielsweise als Material. Für Kunstwerke der Malerei verwenden Dada-Künstler Versatzstücke der Wirklichkeit, die durch Neuanordnung und Kontextualisierung die üblichen Verwendungsweisen konterkarieren. Die bevorzugte Technik stellt die Collage dar, die anfangs ausschließlich parodistisch war. Diese Manifestationen der Kritik durch Parodie und Umkehrung zeichnet Dada allgemein aus und verbindet die Kunstformen. So kann Dada als erster Versuch verstanden werden, durch das Verorten der Kunst im Alltag unter Verbindung verschiedener Kunstformen ein Gesamtkunstwerk zu schaffen. Das weist schon auf den veränderten Kunstbegriff des Zwanzigsten Jahrhunderts hin, der die Kunst als Proklamation einer künstlerischen Idee versteht.   logo_hut_transparent.gif
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Hannah Höch: Schnitt mit dem Küchenmesser Dada durch die letzte Bierbauchkulturepoche Deutschlands (1919/1920)



Dada-Zentren entstanden in Zürich, Berlin, Hannover, Köln, Paris und New York. Mit Dada sind unter anderem die Namen Hugo Ball, Emmy Hennings, Tristan Tzara, Marcel Janco, Richard Huelsenbeck, Wieland Herzfelde, Kurt Schwitters, Hans Arp, Max Ernst, Hannah Höch, Francis Picabia, Man Ray und Marcel Duchamp verbunden.